Geld regiert nicht nur die Welt, sondern auch unser Leben. Der Umgang mit Geld stellt die meisten vor Herausforderungen. Je reicher jemand ist, desto leichter ist es, das Geld zu vermehren. Und umgekehrt werden die Geldprobleme schlimmer, je mehr jemand mit Schulden– und Budgetproblemen zu kämpfen hat. Hier entsteht dann schnell eine negative Abwärtsspirale – eine Schuldenspirale.
Finanzielle Ausrutscher können uns schnell auf einen unglücklichen Weg bringen: Eine verspätete Zahlung oder unerwartete Ausgaben führen dazu, dass wir den finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen. Es wird immer schwieriger den Rückstand aufzuholen. Daher ist es wichtig zu wissen, was eine Schuldenspirale ist, wie sie beginnt und wie man sich wieder von ihr befreit.
Inhaltsverzeichnis:
Was ist die Schuldenspirale: Eine Definition
Als Erklärung und Definition einer Schuldenspirale kann man zusammenfassend sagen: Wer immer wieder Schulden aufnehmen muss, um laufende Kosten zu decken, der befindet sich potentiell in einer Schuldenspirale. Kann man eine Schuldenspirale verhindern? Ja, es ist möglich, aber manchmal ist es leider unumgänglich Schulden zu machen, wenn uns die Lebensumstände dazu zwingen.
Eine Schuldenspirale kann nicht nur bei Privatpersonen und Unternehmen vorkommen, sondern auch beim Staat. Die Bedeutung der Staatsverschuldung erklärt allerdings noch nicht die wirtschaftlichen Auswirkungen.
Bedeutung der Staatsverschuldung erklärt
Unter Staatsverschuldung versteht man alle Schulden eines Staates gegenüber Dritten. Diese Zahl wird normalerweise brutto angegeben. Gründe für eine Staatsverschuldung liegen unter anderem im Nachgeben der Währung. Dadurch wird die Währung zum Spekulationsobjekt.
Weitere Ursachen liegen im Verlust der Bonität als Anleiheemittent, was dazu führt, dass höhere Zinsen für Anleger entstehen. So beginnt die staatliche Schuldenspirale. Als Folge entstehen weitere Schulden für nachkommende Generationen.
Ursachen für eine Schuldenspirale bei Privatpersonen
Kreditkarten sind eine häufige Ursache für die Schuldenspirale bei so manchen Privatpersonen. Sie können aber auch aus ungesicherten Privatkrediten, Ratenkrediten und Online-Krediten oder aus Privat-, Auto- und Studentenkrediten resultieren.
Menschen mit schlechten Kredit-Scores können auch leicht in eine Schuldenspirale geraten, wenn sie sich auf kurzfristige schlechte Kreditraten verlassen, um regelmäßig über die Runden zu kommen.
Es ist nicht immer offensichtlich, dass eine Schuldenspirale begonnen hat, zumal sie häufig unauffällig beginnt. Oft reicht es bereits aus, einen Monat lang, das gesamte Kreditkartenguthaben zu beanspruchen, um dann bereits im nächsten Monat mehr dafür auszugeben, um die Schulden auszugleichen. Bevor man sich versieht, steigen die monatlichen Beiträge.
Kann man eine Schuldenspirale verhindern?
Viele Menschen, die in einer Schuldenspirale reinkommen, fragen sich: „Kann man eine Schuldenspirale verhindern?“ Der erste Schritt, um der Schuldenspirale zu entkommen, besteht darin, keine Kredite mehr aufzunehmen.
- Kreditkarten sind oft der Hauptschuldige bei der Entstehung von Verbraucherschulden.
- Hier hilft es in bar zu zahlen oder kostenlose Debitkarten zu verwenden, um die Einkäufe zu tätigen.
- Auf diese Weise behält man die Ausgaben im Überblick und wenn das Geld ausgeht, kann man nicht mehr ausgeben.
Als nächstes sollten die Einnahmen und Ausgaben genau geprüft werden. Hierbei hilft es nachzuverfolgen, wohin alle Ausgaben getätigt werden. Viele Menschen scheuen den Gedanken ein fixes Budget zu erstellen und sich daran zu halten. In der Praxis ist dies jedoch einer der besten Methoden, um schnell aus der Schuldenspirale herauszukommen.
Der Weg aus der Schuldenspirale
Sobald die Prüfung der Einnahmen und Ausgaben erfolgt ist, wird es Zeit, den eigenen Lebensstil unter die Lupe zu nehmen. Anpassungen am Lebensstil bringen eine solide finanzielle Grundlage.
Sind die Ausgaben höher als die Einnahmen, gilt es die Ausgaben so weit zu reduzieren, oder die Einnahmen zu erhöhen, sodass ein Überschuss erzielt wird.
Im Allgemeinen sind Menschen eher in der Lage, Ausgaben zu senken, als das Einkommen zu erhöhen. Daher sind die folgenden Spartipps auf die erste Option ausgelegt. Die Reduzierung der Ausgaben um einen bedeutenden Betrag kann einige ernsthafte Änderungen des Lebensstils erfordern.
Lebensstil anpassen
Die Anpassung des Lebensstils kann oft Wunder wirken: Wohnen und Transport gehören für die meisten zu den größten Kosten. Ein Umzug an einen günstigeren Wohnsitz ist oft sehr hilfreich, um die Ausgaben erheblich zu senken. Diese Änderung kann zwar im ersten Schritt ein finanzieller Mehraufwand sein, aber langfristig überwiegen die Vorteile.
Ebenso hilft es das Fahrzeug gegen ein günstigeres Modell zu tauschen, um Auto- und Versicherungszahlungen sowie die monatlichen Benzinrechnungen zu reduzieren. Dies kann zu Einsparungen hunderter von Euros pro Monat führen. Wer in einer größeren Stadt mit guten öffentlichen Verkehrsanbindungen lebt, sollte überlegen, das Auto ganz abzuschaffen.
Die nächsten Schritte aus der Schuldenspirale
Nachdem Methoden gefunden wurde, um die Ausgaben zu senken oder das Einkommen so weit zu steigern, dass jeden Monat einen Überschuss erzielt wird, ist es Zeit, diesen Überschuss zu nutzen.
- Hierbei hilft es, überschüssige Geld für einen „regnerischen Tag“ auf die Seite zu legen.
- Diese Methode schafft einen Notfallfond, auf den man jederzeit zurückgreifen kann.
- Wird dieser Notfallfond genutzt, so sollte man ihn möglichst schnell wieder zu ersetzen versuchen.
- Idealerweise ist genug Geld angespart, um die Ausgaben für mindestens mehrere Monate zu decken.
Das mag zunächst nach viel Geld klingen, doch bereits kleine Sparschritte in 50 Euro pro Monat, tragen auf Zeit zu einem soliden Sparpolster bei. Um die Schuldenspirale zu durchbrechen, ist viel Geduld notwendig. Jeder Ansatz, der dazu motiviert, Maßnahmen zu ergreifen, hilft um aus der privaten Schuldenspirale wieder herauszukommen. Weitere Information zum Thema Schulden abbauen finden Sie auf: schuldnerberatungen.org