Die beste Geschäftsidee nützt wenig, wenn dazu das nötige Kleingeld fehlt. Für viele Existenzgründungen ist das Thema Finanzierung ein großes Problem. Für Jungunternehmer und Gründer kommt es vor allem auf eine gründliche Vorbereitung an, um einen erforderlichen Kredit tatsächlich zu bekommen.
Wer dabei geschickt vorgeht, hat gute Chancen auf einen Kredit. Das wichtigste ist dabei vor allem ein überzeugender Businessplan samt detaillierter Finanzplanung. So bleiben die Fragen offen, welcher Kredit in Frage kommt, welche Fördermittel es gibt und worauf man beim Gespräch mit der Bank achten muss. Welche Fehler gilt es zu vermeiden?
Inhaltsverzeichnis:
Existenzgründungsdarlehen: Ein schlüssiger Businessplan
Wenn Existenzgründer zu einer Bank gehen, um einen Kredit zu beantragen, kommt es auf einen Businessplan mit Hand und Fuß an. Für einen detaillierten Businessplan reichen einfache Vorlagen oder allgemeine Zahlen nicht aus.
Tipp: Wichtig ist eine klare Kalkulation. Außerdem darf eine ausführliche Markt- und Wettbewerbsanalyse nicht fehlen. Dazu gehört auch ein Plan zur Kundenakquise.
Vorbereitung auf das Gespräch mit der Bank
Wenn Existenzgründer zu einer Bank gehen, um einen Kredit für eine Unternehmensgründung zu beantragen, müssen sie mit kritischen Fragen seitens des Mitarbeiters rechnen. Das ist natürlich auch seine Aufgabe, da die Bank ja kein Geld verschenkt.
Umso wichtiger ist eine professionelle, gründliche Vorbereitung. Gründer müssen mögliche Risiken und Gefahren zur Gründung und der entsprechenden Branche genau kennen. Gründer müssen dem Bankangestellten deutlich machen, wie man mit einem guten Konzept mit diesen Risiken umgehen möchte.
Richtige Verwendung des Existenzgründungskredits
Wenn das Gespräch mit der Bank erfolgreich war, können Gründer über das Geld verfügen. Nach den ersten Monaten ist es häufig der Fall, dass die Geschäftsidee angepasst wird. Das ist aufgrund des Kundenfeedbacks ein ganz normaler Prozess.
Nach den ersten Rückmeldungen können bessere Angebote entwickelt und kalkuliert werden. Eine gewisse betriebswirtschaftliche Erfahrung hilft dabei natürlich.
Wie viel Geld brauche ich eigentlich?
Bei Existenzgründungen haben viele Jungunternehmer zwar eine grobe Vorstellung, welches Kapital sie benötigen, ohne Kredit geht es dabei meistens selten .Viele Existenzgründer möchten daher vorab wissen, welche Möglichkeiten es gibt.
Kredite für eine Unternehmensgründung bis 25.000 Euro
Viele Gründer kommen mit einem Mikrodarlehen von bis zu 25.000 Euro aus. Die Bundesländer verfügen über Förderbanken, die diese Mikrokredite als Existenzgründungsdarlehen vergeben.
Man muss wissen, dass diese Kredite meist recht hohe Zinsen beinhalten und die Beantragung recht aufwändig und bürokratisch ist.
Eine Alternative sind Kreditmarktplätze wie Maxda, Auxmoney oder Smava.
- Über die einfache und kostenfreie Onlineanfrage lässt sich schnell herausfinden, ob man einen Kredit bekommt.
- Diese Anbieter kooperieren zum Teil mit regulären Banken, zum Teil auch mit privaten Geldgebern.
- Bei Krediten von Privat besteht die Möglichkeit, den Investoren das Projekt vorzustellen.
- Die Investoren entscheiden dann, ob sie den Kredit gewähren.
- Vorab findet meist eine gewisse Vorauswahl statt, z.B. anhand der Bonitätskriterien.
- Auxmoney bringt Existenzgründer mit Kreditgebern bzw. privaten Anlegern zusammen.
- Smava bietet einen umfangreichen Kreditvergleich vieler bekannter Banken an.
- Maxda bietet ebenfalls zahlreiche Kreditangebote sowohl klassischer Banken wie von Privatinvestoren.
Existenzgründungsdarlehen über 25.000 Euro
Bei Krediten über 25.000 Euro ist oft auch die Hausbank die Ansprechpartnerin der Wahl. Außerdem bietet die KfW für Existenzgründer das StartGeld an, wobei Kreditnehmer relativ niedrige Zinsen zahlen.
Dieser Kredit ist auch für Selbstständige im Nebenerwerb geeignet. Hilfreich ist in beiden Fällen auf jeden ein gewisses Eigenkapital. Die Hausbank entscheidet über die Bewilligung des Kredits und kennt die persönlichen Umstände. Gründer sollten dabei auch daran denken, eine Selbstauskunft der Schufa einzuholen und der Bank vorzulegen.
Eine Sondersituation liegt vor, wenn es um die Unternehmensnachfolge geht. Externe Nachfolger übernehmen dabei einen bestehenden Betrieb. Dabei wird für Kunden, Maschinen und Marke ein gewisser Betrag errechnet. Die ursprünglichen Besitzer möchten durch den Verkauf einen guten Preis erzielen. Als Gründer muss man überlegen, ob der Preis seine Berechtigung hat.
Förderungen, Zuschüsse und Bürgschaften für Existenzgründer
Viele Fördermodelle für die Selbstständigkeit sehen keine direkte Kreditvergabe an Unternehmer vor. Die fördernde Stelle übernimmt in der Regel das Risiko, wenn der Kredit nicht zurückgezahlt werden kann.
Die Auswahl an Förderprogrammen und Zuschüssen von Bund, Ländern und Gemeinden ist groß. Auch die Europäische Union bietet Bürgschaften und Darlehen für Existenzgründungen an. Bekannt ist dabei vor allem die KfW. Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Die Kreditförderungen ermöglicht Existenzgründungen ohne viel Eigenkapital.
- Viele Fördermodelle ermöglichen die Rückzahlung des Kredits ab dem zweiten Jahr. Das soll den Start erleichtern.
- Bei den Förderungen gelten für Gründer verschiedene Auflagen. Dazu gehört ein überzeugendes, schlüssiges Konzept. Die Arbeit am Businessplan und am Geschäftsmodell ist also das Wesentliche für den Erfolg.
Auch Unternehmer in einer Krise können auf einen Kredit angewiesen sein. Wer rote Zahlen schreibt, sollte jedoch nicht einfach bei der Bank vorbeischauen. Wichtig ist eine professionelle Beratung und ein fundiertes Konzept zur Sanierung.
Was Gründer wissen sollten
Eigenkapital ist wichtig, um die Chancen auf ein Existenzgründungsdarlehen zu erhöhen. Gründer sollten ihre Kreditwürdigkeit aufrechterhalten und möglichst durch eine Schufa-Selbstauskunft einholen, um den Krediteintrag zu umgehen. Eine professionelle Beratung kann Existenzgründer helfen, wenn es um die Finanzplanung und den Antrag auf einen Kredit geht.
Existenzgründer können von der Erfahrung anderer Gründer oder der Berater erheblich profitieren. Eine Checkliste für das Bankgespräch ist sinnvoll, damit Gründer keine wesentlichen Aspekte vergessen. Das Gespräch mit der Bank sollte gründlich vorbereitet werden.
Weitere wichtige Fragen sind: Wie komme ich an Fördermittel? Wie berechne ich de Kapitalbedarf? Worauf muss ich bei Privatkrediten achten? Existenzgründer brauchen vor allem gute Nerven und Durchhaltevermögen.