Gewöhnliche Kreditkarten sind dafür geeignet, dem Inhaber eine bargeldlose Zahlung innerhalb eines gewissen Kreditrahmens zu gewähren. Der Kreditkarteninhaber muss für eine solche Karte in der Regel solvent sein, um sie von seiner Bank ausgestellt zu bekommen. Doch wie erhält man eigentlich während eines Insolvenzverfahrens eine Kreditkarte? Ist dies überhaupt möglich? Diese und andere Fragen zu den Themen Kreditkarte und Insolvenzverfahren werden im folgenden Text beantwortet.
Inhaltsverzeichnis:
Ist eine Prepaid Kreditkarte sinnvoll?
Da das Vermögen während eines laufenden Insolvenzverfahrens von einem Treuhänder verwaltet wird, lebt der Schuldner am absoluten Existenzminimum. Eine normale Kreditkarte wird einem dann in der Regel von keiner Bank ausgestellt. Für so manche Online-Transaktion ist allerdings die Zahlung mit einer Kreditkarte notwendig, weswegen viele Schuldner auf die sogenannte Prepaid Kreditkarte zurückgreifen.
Diese wird von den meisten Banken trotz Insolvenzverfahren bewilligt. Denn im Gegensatz zur regulären Kreditkarte bekommt der Schuldner bei einer Prepaid Kreditkarte keinen Kredit, sondern ausschließlich einen Kredit in Höhen des von ihm auf die Karte gezahlten Guthabens. Auf diese Weise rutscht der Kunde nicht erneut in die Schuldenfalle, was ausgesprochen sinnvoll ist.
Banken wie die Volkswagen Bank, die Deutsche Kreditbank AG oder die Commerzbank bieten die Prepaid Alternativen an. Auch über das Online Vergleichsportal Verivox kann man sich ausführlich über eine Prepaid Kreditkarte informieren. Dort gibt es einschlägige Tipps und Hinweise wie und wo man eine solche Karte bekommen kann und wo ihre Vor- und Nachteile liegen.
Gibt es bei jedem Online-Anbieter Prepaid Kreditkarten?
Bei Online-Kreditgebern wie beispielsweise SOS Kredit, Credimaxx, Credit Plus, Onlinekredit.de oder Kredit2day ist das Thema Prepaid Kreditkarte allerdings noch kein großes Thema. Diese Online Kreditgeber haben sich nämlich in erster Linie auf die Vergabe von Online Krediten spezialisiert.
So bietet die Credit Plus Bank zum Beispiel Kredite direkt über das Internet an und deckt Geschäftsfelder wie Absatzfinanzierung, Privatkredite und Händlerfinanzierung ab. Das Thema Prepaid Kreditkarte fällt jedoch nicht in ihr Angebot.
Gibt es eine Kreditkarte trotz Schufa?
Für die Ausstellung einer regulären Kreditkarte muss immer gewährleistet werden, dass der Karteninhaber über eine ausreichende Insolvenz verfügt, um den aufgenommen Kredit später auch ordnungsgemäß zurückzahlen zu können. Doch wie sieht es mit Personengruppen aus, die eine schlechte Bonität bzw. einen negativen Schufa-Eintrag besitzen? Bekommt man trotz einer solchen Schufa-Eintragung eine Kreditkarte?
In diesem Falle bieten Kreditgeber und Banken spezielle Kartenmodelle an wie zum Beispiel die bereits erwähnte Prepaid-Kreditkarte. Diese gewährt zwar kein Darlehen, allerdings kann der Inhaber mit ihr trotzdem Online-Transaktionen durchführen, indem er auf diese Karte einen bestimmten Geldbetrag einzahlt.
Daneben gibt es die sogenannte Debit-Kreditkarte, die Personen mit negativem Schufa-Eintrag erhalten können. Diese Art von Karte ist in der Regel an ein Referenzkonto gebunden und besitzt keinen eigenen Verfügungsrahmen – die Ausgaben werden zeitnah von dem jeweiligen Konto abgebucht.
Auch virtuelle Kreditkarten erhalten Schuldner trotz Schufa-Eintragung. Diese funktionieren wie das reguläre Prepaid-Modell, werden allerdings ohne Plastikkarte herausgegeben. Geeignet sind sie für Online-Transaktionen sowie für Zahlungen über NFC an kompatiblen Kassenterminals. Genau wie die Prepaid Kreditkarten sind sie guthabenbasiert.
Kreditkarte Insolvenzschutz
Auch das Thema Insolvenzschutz ist interessant, wenn es um die Beantragung einer Kreditkarte geht. Viele Kreditkarteninhaber fragen sich nämlich: Was passiert eigentlich, wenn ich eine Reise oder einen Flug bezahle, die Reise- oder Fluggesellschaft dann aber Pleite geht? In diesem Falle kann man oftmals sein gezahltes Geld, für das noch keine Leistung erbracht wurde, zurückholen – der Kreditkarten Insolvenzschutz greift also.
Mit Hilfe eines sogenannten Chargeback bekommt man schließlich die mit der Kreditkarten bezahlten Reisekosten zurück, auch bei einer Annullierung bzw. Stornierung seitens der Airline. So werden Verbraucher davor geschützt, für nicht erbrachte Leistung zahlen zu müssen. Da bei der Insolvenz eines Unternehmens der Betrieb eingestellt wird, auch für bereits gezahlte Leistungen, ist ein Insolvenzschutz also äußerst sinnvoll.
Innerhalb einer Frist von 120 Tagen kann der Kreditkarteninhaber eine Rückbuchung nach einer Transaktion verlangen. Danach wird zunächst vom Kreditkarteninstitut überprüft, ob die Anforderungen, die für einen Insolvenzschutz nötig sind, gegeben sind. Die Rückbuchung wird anschließend an eine weitere Bank weitergegeben.
Ist eine Autofinanzierung trotz Privatinsolvenz möglich?
Mobil sein ist vor allem in der heutigen Zeit besonders wichtig. Doch was macht man, wenn eine Privatinsolvenz vorliegt und man sich trotzdem ein Auto anschaffen möchte? Ist eine Autofinanzierung trotz Privatinsolvenz überhaupt möglich? Zunächst sollte man dazu den Begriff der Privatinsolvenz näher beleuchten.
Wer Privatinsolvenz beantragt, muss innerhalb eines Zeitraumes von etwa drei Jahren sein Einkommen, das über die Pfändungsfreigrenze hinausgeht, zur Schuldentilgung einsetzten. Danach erst kann eine Erteilung der Restschuldbefreiung und der damit verbundene Erlass der bleibenden Schulden erfolgen. Wer nun eine Autofinanzierung trotz Privatinsolvenz plant, muss damit rechnen, dass das Auto als Neuerwerb in die Insolvenzmasse fällt. Dem Schuldner ist es also generell nicht anzuraten, sich ein neues Auto während einer Privatinsolvenz anzuschaffen.
Da nicht alle Banken und erst recht nicht alle Online Kreditanbieter Prepaid Kreditkarten anbieten, ist es sinnvoll, sich zunächst einen Überblick über die bisherigen Möglichkeiten für eine Anschaffung einer Prepaid Kreditkarte zu verschaffen. Gute Anbieter solcher Karten sind beispielsweise:
- Black & White
- Netbank
- Viabuy
- Wirecard
- Paycenter
- Payango
Bei diesen Anbietern kann eine Auflade-Kreditkarte ganz einfach und in wenigen Schritten auf deren Webseiten bestellt werden – und das ganz ohne Schufa-Überprüfung oder sonstige Bonitätsprüfung. Bei Black & White verfügen die Karten über eine dreijährige Gültigkeit, wobei keine Jahresgebühr anfällt.
Auch die VIABUY Prepaid Mastercard wird ohne Schufa-Check und Post-Ident ausgestellt. Es muss noch nicht einmal ein Gehaltsnachweis vorliegen dafür. Versendet wird die Karte, die sowohl in Gold oder in Schwarz erhältlich ist, innerhalb von nur 24 Stunden. Die Aufladung der Karte erfolgt kostenlos und via Überweisung.