Im Leben kann es einige Situationen geben, in welchen ein finanzieller Engpass auftritt. Dabei müssen Arbeitnehmer aber nicht zwingend auf einen Kredit ihrer Hausbank zurückgreifen. Ein Arbeitnehmerdarlehen kann eine sinnvolle Alternative sein.
Durch ein Arbeitnehmerdarlehen kann der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern auch in schwierigen Situationen finanziell helfen. Der große Vorteil für die Arbeitnehmer besteht darin, dass dieser Kredit vom Arbeitgeber meistens zu deutlich günstigeren Konditionen angeboten wird.
Inhaltsverzeichnis:
So wird der Arbeitnehmerdarlehen Zinssatz bestimmt
Wenn ein entsprechendes Darlehen gewährt wird, ist dies auch immer eine große Wertschätzung für den jeweiligen Mitarbeiter. Der Vertrag zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber muss hierbei die wichtigsten Punkte enthalten. Hierzu gehören sowohl die Höhe der Summe, als auch die Zinsen und der Rückzahlungszeitraum.
Dies kann bereits in einem Muster eines Vertrages erkannt werden. Wenn ein Vertrag zwischen einem Angestellten und dem Arbeitgeber über ein Arbeitnehmerdarlehen abgeschlossen wird, sind in diesem Zusammenhang natürlich auch die Zinsen zu betrachten.
Auch wenn es sich in der Regel um deutlich günstigere Konditionen als bei einem klassischen Kreditinstitut handelt, müssen sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zuvor genau mit dem Arbeitnehmerdarlehen Zinssatz befassen.
Wenn ein günstiger Darlehenszins gewährt worden ist, muss dieser als geldwerter Vorteil versteuert werden. Steuerfreiheit besteht in diesem Fall nur, wenn der Zinsvorteil die monatliche Grenze von 44 Euro nicht übersteigt.
Generell gilt der Marktzinssatz über die gesamte Laufzeit, über welche der Vertrag abgeschlossen worden ist. Hierbei ist immer der Zinssatz, der zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses seine Gültigkeit hatte, zu verwenden.
Die Rückzahlung des Arbeitnehmerdarlehens
Wenn ein Arbeitnehmerdarlehen in Anspruch genommen worden ist, müssen die monatlichen Raten zur Rückzahlung natürlich beglichen werden. Der jeweilige Betrag wird immer genau im Vorfeld bestimmt und im Vertrag festgehalten.
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, welche einen solchen Kredit direkt vom Arbeitgeber erhalten haben, müssen allerdings bedenken, dass die gesamte Summe direkt fällig wird, wenn das Arbeitsverhältnis noch vor der gesamten Rückzahlung beendet worden ist. Wenn das Arbeitsverhältnis vorzeitig endet, entfällt nämlich die Sicherheit für den Arbeitgeber, dass das Darlehen auch vollständig und pünktlich zurückgezahlt wird.
In diesem Zusammenhang kann es aber auch zu Ausnahmen kommen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn ein Arbeitnehmer seine Tätigkeit aufgrund einer schweren Verletzung nicht mehr ausführen kann. Dies sollte allerdings immer genau bei der Vertragsunterschrift schriftlich festgehalten werden.
Der Maßstabszinssatz Arbeitnehmerdarlehen und was es zu beachten gilt
Der Maßstabszinssatz Arbeitnehmerdarlehen muss natürlich genau betrachtet werden, wenn ein Vertrag zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber abgeschlossen wird.
Hierbei ist immer der aktuell geltende Zinssatz zu beachten. Dieser wird dann für die gesamte Laufzeit des Vertrages verwendet. Dies muss schriftlich festgehalten werden und ist natürlich auch ein besonders wichtiger Bestandteil des Vertrages für ein dementsprechendes Darlehen.
Öffentlicher Dienst und ein mögliches Arbeitnehmer-Darlehen
Der Öffentliche Dienst bietet ebenfalls Möglichkeiten für die Angestellten, um ein Darlehen erhalten zu können. In diesem Zusammenhang sind allerdings einige Besonderheiten zu beachten. Der Kredit für den Öffentlichen Dienst darf nicht mit Abschlagszahlungen oder Vorschüssen verwechselt werden.
Das Darlehen für den Öffentlichen Dienst wird vom Gesetzgeber grundsätzlich nur als Verschiebung des Zeitpunktes für die Auszahlung des regulären Lohns angesehen. Das Finanzministerium sieht die gewährte Summe generell als Geldsumme an, welche durch den Arbeitgeber gewährt worden ist.
Der Kredit aus dem Öffentlichen Dienst steht außerdem nicht nur für Beamte zur Verfügung. Auch Angestellte können ein Darlehen von Ihrem Arbeitgeber erhalten. Hierbei muss allerdings nachgewiesen werden können, dass schon mindestens 5 Jahre ein Arbeitsverhältnis im Öffentlichen Dienst besteht.
Der Kredit vom Arbeitgeber Deutsche Bahn zur finanziellen Unterstützung.
Ein Kredit vom Arbeitgeber Deutsche Bahn kann ebenfalls für Beschäftigte im Öffentlichen Dienst äußerst interessant sein. Dieser Kredit unterscheidet sich allerdings auch dem Darlehen, welches für Personen gewährt wird, die nicht im Öffentlichen Dienst beschäftigt sind.
Vom Arbeitsplatz her sind Angestellte im Öffentlichen Dienst unkündbar. Dies stellt auch für das Kreditinstitut eine erhöhte Sicherheit dar, da die monatlichen Raten durch das gesicherte Einkommen immer pünktlich zurückgezahlt werden können.
Aus diesem Grund kann ein Kredit für den Öffentlichen Dienst auch bei nahezu jeder Bank ohne Probleme beantragt werden. Wenn ein Arbeitnehmerdarlehen für den Öffentlichen Dienst beantragt werden soll, ist allerdings auch zwischen den verschiedenen Berufsgruppen zu unterscheiden.
Wichtige Formalien bei einem Arbeitnehmerdarlehen
Wenn ein Darlehen für Arbeitnehmer gewährt wird, sind in diesem Zusammenhang auch einige Formalien einzuhalten. Hierbei geht es in erster Linie um die Rahmenbedingungen und Voraussetzungen, unter welchen ein Darlehen gewährt wird.
Daher sind in jedem Fall folgende Punkte schriftlich festzuhalten:
- Die Laufzeit des Darlehens
- Der Effektivzins
- Die Höhe des Darlehens
- Sämtliche Rückzahlungsmodalitäten
- Sicherheiten
- Kündigungsmöglichkeiten
Diese wichtigen Kriterien sind in jedem Fall im Vorfeld zu beachten, wenn es um die Gewährung eines Arbeitnehmerdarlehens geht. Diese Vereinbarungen sind sowohl für das kreditgebende Unternehmen, als auch für den Kreditnehmer besonders wichtig, um auch rechtlich abgesichert zu sein. Die entsprechenden Vertragsvorlagen werden in größeren Unternehmen in der Regel durch die Personalabteilung gestellt.
Der Organkredit als besondere Form des Arbeitnehmerdarlehens
Ein Organkredit ist eine besondere Form eines Darlehens für Arbeitnehmer, welche im Kreditwesengesetz geregelt worden ist.
Daher sind auch die verschiedenen Konstellationen genauer zu betrachten, wenn es um die Gewährung von einem Darlehen geht.
Hierbei ist zunächst der Organkredit von einer Aktiengesellschaft zu betrachten. Dies ist ein Arbeitnehmerdarlehen, welches in erster Linie für leitende Angestellte und Vorstandsmitglieder vergeben werden kann. Für die Genehmigung ist zuvor allerdings die Zustimmung des Aufsichtsrates erforderlich.
Als weitere Alternative gibt es auch einen Organkredit, welcher von Kreditinstitutionen gewährt werden kann. Hierbei handelt es sich um ein Arbeitnehmerdarlehen, welches überwiegend für Mitglieder des Aufsichtsorgans oder für Prokuristen gilt.
Grundsätzlich kann ein solches Darlehen allerdings auch für Unternehmen ausgestellt werden, wenn die benötigten Sicherheiten einwandfrei nachgewiesen werden können. Hierfür wird zusätzlich ein einstimmiger Beschluss aller Geschäftsleiter benötigt.
Mit dem Darlehen für Arbeitnehmer eine Umschuldung durchführen
Ein günstiges Arbeitnehmerdarlehen kann in der Praxis einen weiteren Vorteil bieten. Wenn günstige Konditionen ausgehandelt wurden, kann dieses Darlehen auch zur Ablösung von anderen, überteuerten Krediten dienen. Hierdurch ist es möglich, viele Zinsen einzusparen und es kann sogar eine weitere Summe aufgenommen werden, ohne die monatliche Belastung durch die Rückzahlung zu erhöhen.
In diesem Zusammenhang ist allerdings auch zu beachten, dass durch dieses Arbeitnehmerdarlehen zunächst alle anderen Darlehen getilgt werden müssen, bevor über die entsprechende Summe komplett frei entschieden werden kann.